Für schöne Haut kann man eine Menge tun. Die richtige Pflege entscheidet darüber, ob die Haut auch mit steigendem Alter noch gesund und straff aussieht. Allerdings sollte man es mit der Gesichtspflege auch nicht übertreiben.
Mit zunehmendem Alter wird die Haut dünner und verliert an Elastizität. Das ist ein natürlicher Prozess, der sich nicht aufhalten, aber mit der richtigen Pflege hinauszögern lässt. Neben der sorgfältigen Pflege der Haut trägt auch eine gesunde Lebensweise stark dazu bei, den Teint gesund und frisch zu erhalten: Ohne ausreichenden Sonnenschutz sollte man nicht in die Sonne gehen – egal in welchem Alter. Am besten wäre es für die Haut, sie der prallen Sonne überhaupt nicht auszusetzen. Auch Nikotin, regelmäßiger Alkoholgenuss, ungesunde Ernährung und zu wenig Schlaf sorgen dafür, dass die Haut vorzeitig altert. Trockene Heizungsluft schadet der Haut, weshalb Bewegung an der frischen Luft nicht nur für den Körper, sondern auch für die Gesichtshaut eine Erholung ist. Während eine gesunde Lebensweise in jedem Alter gleich aussieht, sollte die Gesichtspflege dem Hauttyp und dem Alter angepasst werden.
Die meisten jungen Menschen bleiben von Pickeln und Mitessern nicht verschont. Die gute Botschaft für alle, die von fettiger und unreiner Haut betroffen sind: Ihre Haut bleibt später länger von Fältchen und Falten verschont. Die Haut braucht in der Pubertät vor allem antibakterielle, entfettende Pflegeprodukte. Ganze Pflegeserien sind ausgerichtet auf die Haut von Teenagern. Doch auch wenn die Hautunreinheiten für Verdruss sorgen, sollte die Pflege nicht übertrieben werden. Tagescremes sollten leicht und nicht fettig sein. Gut eignen sich Lotions auf Wasserbasis. Abends sollte das Gesicht mit einem Gesichtswasser oder einem leichten Reinigungsschaum gereinigt werden.
Mit Anfang 20 haben die meisten Menschen die Zeit der Hautunreinheiten hinter sich gelassen. Die Haut ist straff und gut versorgt und Falten sind noch kein Thema. In diesem Alter ist eine Mischhaut häufig. Dabei ist die T-Zone auf Stirn, Nase, Mund und Kinn eher fettig, während die anderen Partien trockener sind. Hautpflege ist in diesem Alter nicht besonders aufwendig. Eine sorgfältige Reinigung mit einem Gel oder Gesichtswasser und eine Feuchtigkeitscreme genügen, um die Haut ausreichend zu versorgen. Geeignet sind zum Beispiel Cremes oder Lotionen, die Vitamin E oder Aloe Vera enthalten. Da jetzt der Grundstein dafür gelegt wird, dass die Haut nicht vorzeitig altert, sollte man niemals auf ausreichenden Sonnenschutz verzichten. Auch Tagescreme oder Make-up sollten einen Lichtschutzfaktor enthalten. Bei trockener Haut kann zusätzlich eine Augencreme zum Einsatz kommen, die die Bildung erster Mimikfältchen verhindert.
Mit den Zwanzigern endet auch die Top-Performance der Haut. Sie wird trockener und dünner, erste Fältchen zeigen sich rund um die Augen oder auf der Stirn. Bei Menschen mit trockener Haut treten diese stärker hervor als bei Mischhaut oder fettiger Haut. Bei trockener Haut sollten ölhaltige Produkte zum Einsatz kommen. Eine leichte Lotion ist dabei einer fettreichen Creme vorzuziehen. Produkte mit ungesättigten Fettsäuren sind besonders geeignet. Für alle Hauttypen gilt: Die Haut muss jetzt ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden. Gesichtsmasken sorgen dafür, dass die Haut mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt wird. Vor allem Produkte, die Vitamin C und E, Hyaluronsäure und Urea enthalten eignen sich für die Pflege. Auch der Hals und das Dekolleté müssen konsequent in das tägliche Gesichtspflegeprogramm mit einbezogen werden.
In den Vierzigern spricht man bereits von reifer Haut. Aus den Mimikfältchen werden Fältchen und schließlich Falten. Morgens werden vielleicht bereits Ansätze von Tränensäcken sichtbar. Die Haut verliert ihre Spannkraft und regelmäßige, feuchtigkeitsspendende Gesichtsmasken sind jetzt unerlässlich, um auszugleichen, dass nur noch wenig Kollagen produziert und das Bindegewebe schwächer wird.
Mit den einsetzenden Wechseljahren kann es zu ähnlichen Hautunreinheiten kommen wie in der Pubertät. Allerdings können Pickel und kleine Mitesser auch ein Hinweis auf eine übertriebene Hautpflege sein. Vor allem bei zu reichhaltigen Pflegeprodukten kann es zu einer Überfettung der Haut kommen. Vor allem Feuchtigkeit braucht die Haut jetzt, um jünger und straffer auszusehen: Produkte, die Hyaluronsäure, Coenzym Q10 oder Niacinamid enthalten, sind besonders geeignet. Auf eine spezielle Augenpflege sollte man jetzt nicht mehr verzichten, denn rund um die Augen ist die Haut besonders dünn und sensibel.
Mit fünfzig Jahren hat das Leben auch Spuren im Gesicht hinterlassen. Auf der Stirn und rund um Augen und Mund haben sich Falten eingeprägt, die sich nicht mehr leugnen lassen. Erste Altersflecken können sich zeigen. Die Haut braucht jetzt eine reichhaltige Anti-Falten-Pflege. Die verwendeten Pflegeprodukte für Tag und Nacht sollten Anti-Aging-Substanzen enthalten. Hyaluronsäure, Coenzym Q10 oder Retinol sind weiterhin wertvolle Helfer. Sie regen die Kollagenbildung an und lassen die Haut praller und glatter wirken. Pflegeprodukte mit sogenannten Phyto-Östrogenen helfen dabei, die Folgen des sinkenden Östrogenspiegels auf die Haut auszugleichen. Um die Haut zusätzlich mit Feuchtigkeit zu versorgen, eignen sich Gesichtsmasken und hochkonzentrierte Anti-Aging-Seren. Spezielle Pflegeprodukte, die in der Apotheke erhältlich sind oder auf Empfehlung des Dermatologen speziell angemischt werden, können bei sehr trockener oder Problemhaut helfen.
Grundsätzlich gilt, dass man es mit der Hautpflege nicht übertreiben sollte. Vor allem der Einsatz von zu vielen Reinigungsmitteln schadet der Haut. Morgens reichen meist ein paar Handvoll klares Wasser, um den Teint zu erfrischen. Seife sollte dabei nicht zum Einsatz kommen. Abends muss die Haut gründlicher gereinigt werden. Das gilt natürlich vor allem dann, wenn man sich schminkt. Das Augen-Make-Up sollte vor der Gesichtsreinigung mit einem speziellen Augen-Make-Up-Entferner entfernt werden. Anschließend wird ein Reinigungsgel in kreisenden Bewegungen auf Gesicht und Hals gründlich einmassiert und dann mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Mit einem Wattepad und etwas Gesichtswasser werden eventuelle Make-Up-Überreste endgültig entfernt. Anschließend wird eine Nachtcreme aufgetragen.
Es gibt eine überreichliche Palette von Pflegeprodukten für jeden Hauttyp und jedes Alter. Häufig muss man verschiedene Cremes, Masken und andere Pflegeprodukte ausprobieren, um zu sehen, was sich gut anfühlt und zur eigenen Haut am besten passt. Die falschen Pflegeprodukte können bei sensibler Haut schnell zu Reizungen führen. Wer zu Hautproblemen neigt und sich unsicher bei der Hautpflege ist, sollte den Dermatologen fragen. Der kann mit einer sogenannten Hautfunktionsmessung die individuelle Beschaffenheit der Haut analysieren und dann ein entsprechend angepasstes Hautpflegekonzept empfehlen.
Bundesverband der deutschen Dermatologen (BVDD) – Gesichtspflege - Hautanalyse beim Hautarzt: https://www.bvdd.de/fuer-patienten/ratgeber/details/hautanalyse-beim-hautarzt/ (online, letzter Abruf: 17.01.2022)
haut.de – Kosmetik für junge Haut: https://www.haut.de/kosmetik-fuer-junge-haut/ (online, letzter Abruf: 17.01.2022)
haut.de – Experten geben Rat: Kann man die Hautpflege auch übertreiben?: https://www.haut.de/kann-man-die-hautpflege-auch-uebertreiben/ (online, letzter Abruf: 17.01.2022)
aktualisiert am 18.01.2022