Hautkrebs zählt zu den häufigsten Tumorarten. Die Hauptursachen für die Entstehung von Hautkrebs sind genetische Veranlagungen, falsche Verhaltensweisen im Alltag und UV-Strahlung. Durch starke UV-Strahlungsbelastungen entstandene Hautkrebserkrankungen haben sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht. Umso wichtiger ist eine rechtzeitige und regelmäßige Vorsorge. Diese können gesetzlich Versicherte in Deutschland ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre durchführen lassen.
In den letzten Jahrzehnten haben sich Hautkrebserkrankungen durch UV-Strahlung deutlich erhöht. Nach Angaben des Robert-Koch-Institutes erkranken in Deutschland jährlich zwischen 200.000 und 300.000 Menschen an Hautkrebs. Dem Bundesamt für Strahlenschutz zufolge können die Einflüsse des Klimawandels auf die Temperatur und die stratosphärische Ozonschicht diese Entwicklung sogar noch verschärfen. Dies gilt sowohl für durch UV-Strahlung entstandene Hautkrebserkrankungen als auch für weitere gesundheitliche Folgen der UV-Strahlung.
Eine weitere Ursache ist das menschliche Verhalten im Alltag. Wer zu viel Zeit in der Sonne verbringt, hat ein höheres Hautkrebsrisiko. Ein Sonnenbrand, der nach einem langen Sonnenbad auftritt, erhöht das Risiko für die Entstehung des schwarzen Hautkrebses um das Zweifache, in der Kindheit sogar um das Zwei- bis Dreifache. Deshalb ist es wichtig, schon in Kindheitstagen übermäßiges Sonnenbaden zu vermeiden und eine gute Sonnencreme zu verwenden. Empfehlenswert ist ein Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor.
Schon heute belasten Hautkrebserkrankungen das Gesundheitswesen stark und sorgen für stetig steigende Kosten. Um eine deutliche Verschlechterung der Situation zu vermeiden, sind wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen zur Vorbeugung hitzebedingter Erkrankungen sowie Hautkrebserkrankungen durch UV-Strahlung von größter Bedeutung.
Die Krankenkassen haben dies bereits erkannt. Alle bundesweiten Krankenkassen, wie auch die BKK GILDEMEISTER SEIDENSTICKER, unterstützen Untersuchungen zur Früherkennung, beispielsweise die regelmäßige Hautkrebsvorsorge, die ab 35 Jahren alle zwei Jahre durchgeführt werden sollte. Darüber hinaus übernimmt die bundesweit geöffnete Krankenkasse mit Hauptsitz in Bielefeld die Kosten auch für die Mitglieder unter 35 Jahren im Rahmen des 250-Euro-Vorteilspaketes.
Dies ist ein großer Vorteil für Patientinnen und Patienten, die unter 35 Jahre alt sind. Denn seit 2020 gilt der Einsatz der Dermatoskopie bei der Krebsfrüherkennung für unter 35-Jährige nur noch als Selbstzahlerleistung. Sie wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Privatleistung berechnet. Nicht jede Krankenkasse bezuschusst diese Zusatzleistung.
Obwohl gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre eine kostenlose
Hautuntersuchung zur Vorbeugung von Hautkrebs in Anspruch nehmen können, machen nur wenige von dieser Möglichkeit Gebrauch. Während einige die Untersuchung für unnötig halten, haben andere Angst vor dem sogenannten Hautkrebs-Screening. Doch diese ist unbegründet.
Beim Hautkrebs-Screening fragt die Ärztin oder der Arzt zunächst nach verschiedenen Risikofaktoren und Vorerkrankungen. Anschließend folgt eine gründliche Untersuchung der Haut. Dabei werden zuerst alle sichtbaren Hautbereiche am Körper begutachtet und anschließend auch versteckte Bereiche wie die Ohren, Kopfhaut, Mundschleimhäute, Zehenzwischenräume sowie die äußeren Genitalbereiche untersucht.
Für den Hautcheck kommen lediglich ein geschultes Auge und gegebenenfalls ein Dermatoskop beziehungsweise Auflichtmikroskop zum Einsatz. Mit diesem ist es
möglich, tiefere Hautschichten und Hautveränderungen wie Pigmentflecken zu untersuchen. Bei auffälligen Veränderungen auf der Haut kann die Ärztin oder der Arzt zur Abklärung der Diagnose eine Gewebeprobe entnehmen. Auch Tipps rund um das Thema Sonnenschutz erhalten Patientinnen und Patienten im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung.
Zur Früherkennung gehört auch, den eigenen Körper selbstständig auf mögliche Hautveränderungen zu überprüfen. Dabei hilft die sogenannte ABCDE-Regel. Diese kommt in der Dermatologie zum Einsatz, um Pigmentflecken (Muttermale) zu beurteilen.
Wichtig: Muttermale, die sich seit der letzten Untersuchung vergrößert haben, jucken oder sogar bluten, sollten immer von einem Arzt untersucht werden.
Der weiße oder helle Hautkrebs wächst lokal. Er ist die häufigste Hautkrebserkrankung und lässt sich meistens gut behandeln. Im Gegensatz zum weißen Hautkrebs ist das maligne Melanom, der schwarze Hautkrebs, deutlich aggressiver. Es handelt sich dabei um einen ungleichmäßig gefärbten, schwarzen oder rötlich-dunkelbraunen Fleck oder Knoten, der unregelmäßig geformt ist. Das Melanom neigt dazu, über das Lymphsystem Krebszellen zu verstreuen. Dies kann zu Ablegern, sogenannten Metastasen, führen. Wird der schwarze Hautkrebs frühzeitig erkannt, lässt sich die Erkrankung häufig noch heilen. Je nach Krebsart und Stadium kommen verschiedene Behandlungsmethoden zur Anwendung. Hauttumore werden häufig operativ entfernt.
Die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Deutschland steigt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben genetischen Veranlagungen spielt die UV-Strahlung eine große Rolle. Wer sich zu häufig und zu lange ungeschützt direkter Sonne aussetzt, erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.
Umso wichtiger ist es, seine Haut einerseits mithilfe eines guten Sonnenschutzmittels zu schützen und andererseits regelmäßig eine Untersuchung zur Hautkrebs-Früherkennung in Anspruch zu nehmen. Wer über 35 Jahre alt ist, kann sich alle zwei Jahre kostenlos untersuchen lassen. Einige Krankenkassen bieten aber auch jüngeren Mitgliedern kostenfrei regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen an.
Bei dem sogenannten Hautkrebs-Screening untersucht der behandelnde Arzt oder die Ärztin die Haut gründlich auf Veränderungen. Die Untersuchung dient der Suche nach Hautkrebsarten wie dem Plattenepithelkarzinom oder dem Basalzellkarzinom (weißer Hautkrebs) sowie Melanomen (schwarzer Hautkrebs). Wer die Untersuchung in Anspruch nehmen möchte, kann einen Termin bei seinem Hautarzt oder seiner Hautärztin vereinbaren.
Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Deshalb ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung so wichtig.
Letzte Aktualisierung am 23.11.2023.