In unseren Füßen existieren mehr Sinneszellen als zum Beispiel in unserem Gesicht. Sie sorgen für Beweglichkeit, Gleichgewicht und Stütze. Von den Füßen werden ein Leben lang Höchstleistungen gefordert, ohne, dass es ihnen gedankt wird. Viel zu oft werden sie achtlos in zu kleine und zu enge Schuhe gezwängt und auch sonst erhalten sie keine Aufmerksamkeit. Und dabei sind Füße viel mehr als nur der letzte Teil des menschlichen Körpers.
Hand aufs Herz - wer hat schon einmal darüber nachgedacht, wie viel den Füßen tagtäglich zugemutet wird. Selbst den bewegungsfaulsten Zeitgenossen tragen sie zuverlässig Tausende von Schritten und das jeden Tag. Sie müssen rennen, gehen, tanzen, springen, balancieren und vieles mehr. Füße leisten Höchstarbeit, aber leider ist das kaum jemandem bewusst. Sie sind so viel mehr als nur eine simple Plattform. An den Sohlen melden Tausende von Sensoren und Nervenenden jeden kleinsten Stein in den Schuhen, sie machen aus jedem Schritt über spitze Steine einen Eiertanz und den Strandspaziergang zu etwas ganz Besonderem.
Unsere Füße sind eine beeindruckende Konstruktion. Fast 30 Gelenke, nahezu 30 Knochen, über 100 Bänder und mehr als 200 Sehnen haben sie zu einem ausgeklügelten Meisterwerk werden lassen. Und das, obwohl der menschliche Fuß noch gar nicht so alt ist. Die Entwicklung war allerdings mit einigen Herausforderungen verbunden. Das gesamte Körpergewicht lag anstatt auf vier, nur noch auf zwei Füßen. Der Schwerpunkt des Körpers hat sich verlagert und das Gleichgewicht zu halten ist deutlich schwieriger geworden. Die Füße haben diese Herausforderung hervorragend gemeistert. Heutzutage sind die Fußgewölbe vieler Menschen leider mehr oder auch weniger deformiert. Gründe hierfür können Übergewicht oder auch eine zu wenig trainierte Fußmuskulatur sein. Sehr weit verbreitet sind auch Platt- und Senkfüße.
Die Fußsohle ist der Schlüssel zu einem runden Gang
Fußsohlen sind ganz besondere Konstruktionen, in denen sich ein Fettpolster befindet. Das ist von großer Bedeutung, um die Belastungen beim Laufen abzufedern. Unter der Ferse wird diese Schicht bis auf die Hälfte zusammengedrückt. Das Fett befindet sich in einzelnen Kammern, aus denen es nicht entweichen kann. Die einzelnen Kammern verschieben sich gegenseitig, was ganz entscheidend für einen schmerzfreien Gang ist. Die Fußsohlen unserer Vorfahren hatten ständig direkten Kontakt zum Boden, was optimal für die Füße war. Die Belastung beim Gehen wird so gleichmäßig über den kompletten Fuß verteilt.