Wir alle kennen sie. Sie sind der Horror für alle Männer und eine Qual für die Frauen - und sie beenden abrupt jeden romantischen Abend: eisige Frauenfüße. Gerade lagen sie noch nahe beieinander im Bett, beide schon etwas müde. Doch sie sucht noch ein bisschen Wärme und schiebt ihre eiskalten Füßen zwischen seine Unterschenkel. Er zuckt sofort zusammen, dreht sich weg und ist schlagartig hellwach. Sie ist empört über diese Reaktion und der kuschelige Abend ist beendet. Ist der Mann dann nicht mehr zur Stelle helfen nur noch kuschelige Socken.
Diese oder ähnliche Szenen dürften sich in vielen Schlafzimmern schon mal abgespielt haben. Acht von zehn Frauen schlagen sich mit kalten Füßen rum. Auf der Suche nach Erklärungen muss zuerst der Wärmehaushalt von Frauen und Männern verglichen werden. Männer sind bei der Produktion von Körperwärme eindeutig im Vorteil. 40 Prozent der Körpergewichts von Männern besteht aus Muskeln, werden diese benutzt, dann wird fleißig Energie verbraucht. Es werden allerdings nur 20 - 30 Prozent der Energie für die Arbeit der Muskeln benötigt. Der komplette Rest, geht als Wärme verloren, bzw. wird im Körper verteilt. Für Frauen sieht es leider schlechter aus, denn sie erzeugen viel weniger Energie. Der Körper einer Frau hat nur 23 Prozent Muskeln, die aus diesem Grund viel weniger Wärme abgeben.
Die „unwichtigen" Füße werden vernachlässigt
Das ist aber nur der eine Nachteil für die Frauen. Zusätzlich geben Frauen mehr Wärme an die Umgebung ab als die Männer. Der Grund liegt in der geringeren Masse der Frauen. Selbst bei einer gleichen Größe wiegt er 20 Prozent mehr. Aus diesem Grund ist das Verhältnis von Körperoberfläche zu Masse bei Frauen ungünstiger als bei den Männern. Während eines gleichen Zeitraumes verlieren Frauen mehr Wärme als Männer. Aus diesem Grund rollen und kuscheln Menschen sich auch ein, wenn ihnen kalt ist. Die Oberfläche des Körpers wird verringert und die Körperwärme geht nicht so schnell verloren. Um diesen Nachteil zu minimieren hat der weibliche Körper eine Strategie entwickelt. Männer müssen mit der Körperwärme nicht haushalten und so wird diese gleichmäßig im Körper verteilt. Bei den Damen ist das anders. Hier konzentriert sich die Wärme auf die Körpermitte, da im Oberkörper alle wichtigen Organe liegen und die fühlen sich bei 37 Grad am wohlsten. Um den Organen diese lauschigen Temperaturen bieten zu können, muss der Körper unwichtige Teile vernachlässigen. Daher werden die Beine, Arme, Ohren und Nasen weniger durchblutet und erhalten so weniger Wärme. Besonders stark und schnell bemerken das die Frauen in den Füßen und Händen.