Pilzinfektionen der Haut (Dermatomykosen) zeigen unterschiedliche Symptome, die im Wesentlichen von der Pilzart und dem Ort abhängig sind. Häufige Stellen beziehungsweise Arten von Hautpilz sind:
Pilzinfektion der freien Haut Bei einem Pilzbefall der Haut kommt es gewöhnlicherweise zu rundlichen geröteten Herden, die eine mäßige Schuppung aufweisen. Bald können sich die Entzündungsherde ausdehnen und ineinander fließen. Bei manchen Pilzarten kann das Erscheinungsbild hiervon mehr oder weniger stark abweichen. Die Befunde können jucken. Dort können sich auch Hauteinrisse (Rhagaden) bilden, Schmerzen sind möglich. Häufig vom Hautpilz betroffene Stellen sind unter anderem Hautfalten, die Leistenbeugen sowie das Gesicht.
Fußpilz (Tinea pedis) Fußpilz ist die wohl bekannteste Pilzerkrankung an der Haut. Am häufigsten sind die Hautpilze Trichophyton rubrum und Trichophyton mentagrophytes für Fußpilz verantwortlich, möglich sind aber auch andere Pilze. In vielen Fällen entsteht Fußpilz in den Zwischenräumen der Zehen. Dort finden sich gerötete, schuppende Herde, die jucken können. Der Befund kann verweichlicht sein, weißliche verdickte Haut oder auch Bläschenbildung sind möglich. Risse der dortigen Haut können leicht entstehen. Dann kann der Fußpilz stark schmerzhaft sein. Die Fußpilzinfektion kann sich über den Fuß ausbreiten oder später sogar ganz andere Hautbereiche betreffen. Bei einem Beginn des Fußpilzbefalls an der Fußsohle mit verhornten, trocken schuppenden Stellen wird als Sonderform von einer Mokassin-Mykose gesprochen. Dieses Krankheitsbild betrifft häufig Diabetiker.
Handpilz (Tinea manuum) Handpilz findet sich meist an der Hand, mit der die Person arbeitet oder auch Sport ausübt. Wie beim Fußpilz ist der Erreger oft Trichophyton rubrum. Der Handpilz zeigt sich eher als verhornend mit Schuppen und Bläschen, kann aber auch andere Formen annehmen.
Nagelpilz (Onychomykose) Ebenfalls oft von Trichophyten verursacht wird der Nagelpilz. Der Pilz tritt oft an der Vorderseite an der Übergangsstelle zur Haut unter den Fußnagel oder Fingernagel, gelegentlich auch an der Seite des Nagels. Der Pilz breitet sich als gelblich-weißliche, oft netzartige Veränderung unter dem Nagel aus. Der Nagel verdickt sich und kann zerbröseln.
Kopfpilz (Tinea capitis) Kopfpilz kann sich an der freien Haut finden und so dem herkömmlichen Fußpilz entsprechen, bildet sich aber häufiger an der behaarten Kopfhaut. Dort ist der Pilz Microsporium canis eine häufige Ursache. Auffällig sind rundliche kahle Stellen. Sonstige Entzündungsreaktionen können stark variieren und von einer leichten Schuppung bis zu nässenden, eiternden und verkrusteten Befunden reichen. Im letzteren Fall sind oft Trichophyten für den Kopfpilz verantwortlich.
Soor (Candidose) Soor ist eine Infektion mit Candida albicans oder anderen Candida-Arten. Nicht nur die Haut, sondern auch Schleimhäute und innere Organe können befallen sein. An der Haut kommt es oft innerhalb von Falten, gelegentlich auch an den Nägeln zu Befunden mit Bläschen und Pusteln. Die Stellen sind gerötet und können vor allem an den Seiten schuppen. Es kommt oft zur Rissbildung und zu Blutungen.
Kleieflechte (Pityriasis versicolor) Eine weitere spezielle Form von Hautpilz ist Pityriasis versicolor. Es kommt an der Haut zu Flecken, die ganz verschiedene Farben annehmen können und dunkler oder heller als die Umgebung wirken können. Manchmal kommt es auch zu akneartigen Symptomen.