Eine Nagelbettentzündung (Umlauf, Paronychie, Onychie) ist eine Entzündung am Fingernagel oder seltener am Fußnagel, die meist durch Bakterien verursacht wird. Die Nagelentzündung kann sehr schmerzhaft sein. Es kommt zur Rötung, Schwellung und Überwärmung des Nagelbereiches. Oftmals wird ein Pulsieren bemerkt. Eiter kann sich bilden. Die Entzündung kann sich auch in die Umgebung ausbreiten.
Ein eingewachsener Nagel (Unguis incarnatus) betrifft meist die Großzehe. Eingewachsene Nägel verursachen ebenfalls Schmerzen und Beschwerden im Sinne einer Entzündung.
Die Nagelentzündung wird in vielen Fällen durch Bakterien verursacht. Häufig handelt es sich um eine Infektion mit Bakterien aus der Gruppe der Staphylokokken oder auch Streptokokken. Seltener bedingt auch eine Pilzinfektion die Nagelbettentzündung. Die jeweiligen Krankheitserreger dringen in der Regel durch kleine Verletzungen am Nagelfalz oder am Nagelhäutchen in das Gewebe ein. Die Eintrittspforten entstehen z. B. aufgrund von Schäden durch Nagelpflege (daher ist die Nagelentzündung bei Frauen etwas häufiger), Nägelkauen, eingewachsene Nägel oder weitere Verletzungen. Gefährdet sind Menschen, die häufig und lange mit Wasser oder Putzmittel in Kontakt kommen. Des Weiteren kann ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) oder eine Schwächung des Immunsystems anfällig gegen die Nagelbettentzündung machen.
Beim eingewachsenen Fingernagel oder Fußnagel liegt eine Verletzung des umliegenden Gewebes durch den Nagel selbst vor. Der Nagel kann einwachsen, weil er zu breit ist, deutlich verformt ist oder falsch geschnitten beziehungsweise gepflegt wurde. Häufig trägt der Betroffene enge Schuhe. Das Risiko eingewachsener Nägel kann vererbt werden. Auch ein Diabetes kann bei der Entwicklung eine Rolle spielen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.