Die Zeit von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen (Inkubationszeit) dauert bei Warzen mehrere Wochen bis mehrere Monate. Dann kommt es, je nach Warzenart, zu unterschiedlichen Hautbefunden.
- Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares, Einzahl: Verruca vulgaris)
Die gewöhnlichen Warzen, manchmal auch Stachelwarzen genannt, sind kleine, verhornte Knötchen an der Haut, die langsam wachsen können. Sie sehen hautfarben bis grau aus. Bei größeren Warzen können Furchen durch die Oberfläche ziehen. Die Größe der Warzen liegt im Bereich von einigen Millimetern. Gewöhnliche Warzen finden sich besonders häufig an den Händen, manchmal sogar unter den Nägeln. An anderen Körperstellen wie z. B. an den Beinen können gewöhnliche Warzen ebenfalls auftreten, an anderen Stellen seltener, im Gesicht finden sie sich fast nie. Bei vielen Warzen an ungewöhnlichen Stellen kann an eine Immunschwäche gedacht werden. Insbesondere durch Kratzen können die Warzenviren auf der Haut verteilt werden und sich an diesen Orten ebenfalls ausbilden.
Eine Sonderform der vulgären Warzen sind die Pinselwarzen. Dabei handelt es sich um lange dünne Warzen, die fadenartig abstehen. Die Pinselwarzen treten meist um die Augen herum auf. Ebenso sind die Dornwarzen eine Ausprägungsform der vulgären Warzen. Dornwarzen kommen unter dem Fuß vor. Sie sind meist flach und wachsen eher in den Fuß hinein. Durch die Verhornung können die Dornwarzen beim Auftreten mit dem Fuß stark schmerzen. Vulgäre Warzen verschwinden nach längerer Zeit (ein halbes bis zwei Jahre) wieder von alleine. Narben entstehen im Normalfall nicht.
- Flache Warzen (Verrucae planae, Einzahl: Verruca plana)
Flachwarzen (plane Warzen, juvenile Warzen) sind kleine Hautknötchen mit flacher Form. Bevorzugt treten sie im Gesicht sowie an Armen und Händen auf. Typischerweise sind Kinder und Jugendliche betroffen. Oft findet sich eine Vielzahl der kleinen flachen Warzen, die hautfarben mit einem etwas geröteten Rand sind.
- Feigwarzen (Condylomata acuminata, Einzahl: Condyloma acuminatum)
Feigwarzen oder Kondylome sind eine Art von Warzen, die meist im Genitalbereich vorkommen. Neben dem Befall von Schamlippen, Scheide und Gebärmutterhals beziehungsweise des Penis können die sexuell übertragbaren Feigwarzen auch den After betreffen. Ganz selten können die Feigwarzen auch im Mundraum vorkommen. Bei den Feigwarzen handelt es sich um zunächst kleine Knötchen, die sich allmählich vergrößern und teilweise zu himbeer-, blumenkohl- oder hahnenkammartigen Gebilden zusammenwachsen können. Die Farbe der Kondylome kann von hautfarben bis weißlich, grau oder rötlich reichen. Ist das Abwehrsystem des Betroffenen geschwächt, so können die Feigwarzen tief in das Gewebe eindringen und zu Zerstörungen führen (Condyloma gigantea).
Zwei Unterarten der Papillom-Viren, die Feigwarzen verursachen können, können zur Krebsentstehung (oft Zervixkarzinom = Gebärmutterhalskrebs) führen. Es handelt sich um die Unterarten HPV Typ 16 und 18.
- Dellwarzen (Mollusca contagiosa, Einzahl: Molluscum contagiosum)
Dellwarzen, die strenggenommen nicht zu den eigentlichen Warzen gehören, sind helle, oft rötliche Knötchen kleinen Durchmessers. Die meisten der Dellwarzen wachsen in Form von Halbkugeln auf der Haut und haben eine Vertiefung in der Mitte. Auf Druck können sich so genannte Molluscum-Körperchen als teigige Substanz entleeren.
- Weitere Warzen beziehungsweise Papillom-Viren
Die vielen anderen Unterarten der humanen Papillom-Viren können teilweise zu seltenen Formen von Warzen führen. Andere der Viren führen bei einer Infektion nicht zu Befunden an der Haut. Ein großer Teil der Unterarten der Papillom-Viren führen aber dazu, dass das Risiko einer Krebsentstehung steigt. Auf dem Boden einer Infektion mit diesen Viren können z. B. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom), Peniskrebs (Peniskarzinom), Krebs am äußeren weiblichen Genitale (Vulvakarzinom), Afterkrebs (Analkarzinom) oder Mundhöhlenkrebs entstehen.