Die Bildung von Vitamin D ist wohl die wichtigste Wirkung des UV-Lichts. Durch die Einwirkung der Sonnenstrahlen produziert die Haut Vitamin D. Das fettlösliche Vitamin D besitzt Hormonwirkung.
Für den Knochenbau, das Immunsystem und die Muskulatur ist es von großer Bedeutung. Vitamin D dient dazu, Kalzium ins Blut zu transportieren. Die Knochen werden gestärkt und auch für Nerven und Muskeln ist dieses Vitamin unerlässlich. In der Oberhaut entstehen durch UV-Strahlen Provitamine, die erst zur Leber und dann zu den Nieren transportiert werden. Hier wird dann das eigentliche Vitamine D erzeugt. Streng genommen ist Vitamin D ein Hormon, da unser Körper gar keine echten Vitamine bilden kann. Wird die Sonne täglich in einer kleinen Menge genossen, kann sie uns sogar vor Krebs schützen. In einigen wissenschaftlichen Studien mehren sich die Anzeichen, dass die Sonnenstrahlen einen Schutzeffekt gegen Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs und auch gegen Lymphknoten- und Eierstocktumore entwickeln. Dieser Schutz entfaltet sich ebenfalls über das Vitamin D.
Im Labor wurde bei diversen Versuchen festgestellt, dass die Tumorzellen im Wachstum gehemmt werden. Vitamin D gilt auch als Schutz vor Diabetes, dem Metabolischen Syndrom und Osteoporose. Die positive Wirkung ist aber auf gar keinen Fall ein Grund für stundenlange Sonnenbäder in der prallen Sonne. Für die Produktion von Vitamin D reichen schon 10 Minuten Sonne aus. UV-Strahlung wird im medizinischen Bereich auch zur Behandlung von Neurodermitis und Schuppenflechte verwendet. Auch bei Depressionen und einem gestörten Schlaf-, Wachverhalten wird UV-Strahlung angewendet.
In unseren Regionen kann es im Herbst und Winter zu einem Mangel von Vitamin D kommen.
Hiervon betroffen sind meistens ältere Menschen, Säuglinge, kleine Kinder und Menschen mit dunkler Haut. Ein Solarium ist kein Ersatz für die Sonne, denn durch UV-A-Strahlung wird kein Vitamin D erzeugt. Am sinnvollsten ist der tägliche Spaziergang im Freien, um Sonne an die Haut zu lassen. Auch bei bewölktem Himmel reichen schon 15 Minuten aus, um Vitamin D zu produzieren – unter der Voraussetzung, dass Gesicht und Hände unbekleidet sind. UV-Strahlen werden auch von Böden und Wänden in ausreichender Menge reflektiert. Wenn der Körper im Sommer genug Vitamin D produziert, dann kann er im Herbst und Winter auf diesen Speicher zurückgreifen. Durch den Verzehr von fetten Fischarten wie Lachs, Makrele und Hering aber auch Eigelb, Leber und Kalbsfleisch werden kleine Mengen Vitamin D produziert.