Aus medizinischer Sicht werden unter Berufskrankheiten der Haut alle Krankheiten zusammengefasst, die durch berufliche Belastung der Haut verursacht, verschlimmert oder unterhalten werden.
Es besteht also ein Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit und der Hautkrankheit. Rechtlich werden jedoch nur diejenigen Krankheiten als Berufskrankheit anerkannt, die in der so genannten „Berufskrankheitenliste" (Nummer 5101) aufgelistet sind. Zu den häufigsten Berufskrankheiten gehören die Erkrankungen der Haut.
Beruflich bedingte Hautkrankheiten werden vor allem durch ungeschützten oder unsachgemäßen Umgang mit vielen scharfen bzw. aggressiven Chemikalien, Laugen, Säuren, Kühlmitteln, Bohrmitteln und anderen Materialien hervorgerufen. Es kommt vor allem zu einer Zerstörung der Schutzbarrieren der Haut.
Selbst ein häufiges Händewaschen mit eigentlich harmlosen Seifen, Shampoos, Waschpasten etc. kann im Laufe der Zeit, ein solches toxisches (giftiges) Ekzem hervorrufen. Dies wird auch als so genanntes Abnutzungsekzem bezeichnet und ist oft eine Berufskrankheit von Metallarbeitern, Friseuren und anderen Schmutz- und Feuchtigkeitsberufen.
Zu den wichtigsten Auslösern gehören:
Dermatologische Berufskrankheiten betreffen meist die Haut, können aber auch die Atemwege betreffen.
Berufliche Allergien der Haut zeigen meist durch folgende Symptome:
Nicht jede Hauterkrankung ist unbedingt eine Berufskrankheit. Die Berufskrankheit kann erst durch Untersuchungen eines Hausarztes oder einem Gutachten festgestellt werden. Bei Hautproblemen im Betrieb, sollte primär der Betriebsarzt aufgesucht werden. Dieser wird, wenn Sie damit einverstanden sind, die Sachlage an die Berufsgenossenschaft weiterleiten.
Als nächstes entscheidet der Arzt, welche Tests für die Diagnosestellung erforderlich sind.
Danach wird alles unternommen, um die Krankheit zum Abheilen zu bringen. Ist dies trotz langer Bemühungen nicht möglich, so kann die Erkrankung unter strengen Bedingungen als Berufskrankheit anerkannt werden.
Für die Anerkennung ist erforderlich, dass die auslösende Tätigkeit eingestellt wird und weitere verschiedene Arbeitsversuche erfolglos verliefen. Die Anerkennung zieht sich häufig sehr lange hin.
Jeder Mensch sollte seine Haut pflegen. Die Hautpflege muss an die berufliche Tätigkeit angepasst werden. Versuchen Sie herauszufinden, welche Einflüsse am Arbeitsplatz und außerhalb, den Zustand ihrer Haut verschlechtern und welche Maßnahmen dagegen hilfreich sind wie Handschuhe oder Hautschutzcreme. Meiden sie diese hautschädigenden Einflüsse.
Letzte Aktualisierung am 26.03.2021.