Die Krampfader-Verödung stellt ein Verfahren zur Behandlung von Krampfadern dar. Die Patienten bekommen meist vor der ersten Behandlung einen Kompressionsstrumpf rezeptiert, der zwei Tage vorher schon getragen werden muss, um sicher zu sein, dass er gut passt.
Bei der Therapie wird das Verödungsmittel mit einer feinen Nadel direkt in die Krampfader gespritzt. Durch den Kontakt des Mittels mit der Gefäßwand kommt es zu einer Oberflächenveränderung, die Gefäßwände der Krampfadern verkleben und führen letztendlich zum Verschluss des Gefäßes. Im Idealfall verschwindet die Krampfader durch anschließende Abbauprozesse völlig.
Die Verödung erfolgt meist in mehreren Sitzungen. Da es sich beim Krampfaderleiden um eine chronische Erkrankung handelt, sind regelmäßige Nachkontrollen zu empfehlen. Auch die beste Operations- oder Verödungstechnik kann vor dem Auftreten von Krampfadern bzw. Besenreisern nicht sicher schützen.
Gleich nach der Behandlung sollte der Patient etwa eine halbe Stunde umhergehen. Nach der Behandlung sollten Sie weiter in Bewegung bleiben. Nach abgeschlossener Behandlung sollte der Kompressionsstrumpf vier bis sechs Wochen tagsüber regelmäßig getragen werden.
Merken Sie sich: Gehen und Liegen sind gut, Stehen und Sitzen sind schlecht!
Durch folgende Maßnahmen können Sie dem Beginn bzw. eine Verschlechterung des Venenleidens vorbeugen:
Das Venenleiden kann verschlechtert werden durch:
Direkt nach der Verödungsbehandlung sollte der Patient mindestens 30 Minuten laufen. Durch dieses Laufen wird mit Hilfe der Wadenmuskelpumpe das Blut im tiefen Beinvenensystem zurück zum Herzen transportiert.
Die Patienten sind nach dem Eingriff voll belastbar und können den normalen Tätigkeiten des Alltags und Berufslebens nachgehen.
Als vorbeugende Maßnahmen sollten Sie sich merken:
Nicht jeder Patient bzw. jede Krampfader ist für eine Sklerosierung geeignet. Für eine Verödungstherapie sind im Allgemeinen Besenreiser und netzartige Varizen gut geeignet. Mit zunehmendem Durchmesser der Krampfadern müssen höhere Konzentrationen des Verödungsmittels gespritzt werden, so dass auch die Risiken der Behandlung steigen. Bei größeren Krampfadern (Varizen) kommt die Schaumsklerosierung zum Einsatz. Hier wird das Verödungsmittel zusätzlich aufgeschäumt, um eine größere Kontaktfläche zur Venenwand zu erreichen.
Eine Verödungsbehandlung ist in der Regel nebenwirkungsarm. Trotzdem können auch hier, wenn auch selten, folgende Nebenwirkungen bzw. Komplikationen auftreten:
Eine Sklerosierungsbehandlung sollte nur bei dafür ausgewiesenen Experten durchgeführt werden, da der Therapieerfolg und die Vermeidung von Komplikationen maßgeblich von der Erfahrung des Arztes anhängt.
aktualisiert am 26.03.2021