Hautgesundheit: Vorbeugen statt heilen

Das größte unserer Organe, die Haut, ist auch das pflegeintensivste. Die Haut ist schließlich ständig irgendwelchen schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Kälte, Wärme, Feuchtigkeit, Trockenheit aber auch zu starke Sonneneinwirkung sind außerordentlich schädlich für dieses Organ. Auch wenn die Haut einen natürlichen Eigenschutz, den Hydrolipidfilm besitzt, nimmt sie starke Schädigungen durch Umwelteinflüsse übel und - schlimmer - sie vergisst nichts. Wenn der Hydrolipidfilm, besser bekannt als Säureschutzmantel, einmal stark beschädigt ist, ist es schwer, diese Schäden wieder zu reparieren. Speziell der Haut des Handrückens mangelt es an Talgdrüsen. Auch ist die Haut an dieser Körperstelle sehr dünn. Häufiges Waschen oder die Verwendung von alkalischen Seifen greifen den vorhandenen Fettfilm auf der Haut an, weil sie einen höheren ph-Wert aufweisen als die Haut selber. Der ph-Wert der Haut liegt in der Regel um 5,5, der ph-Wert alkalischer Seifen liegt zwischen 8 und 10.

Die Bezeichnung alkalische Seife bedeutet, dass ihr Wert über 7, dem neutralen ph-Wert liegt. Die Haut hat einen sauren ph-Wert, das heißt, dass sie unter dem neutralen Wert angesiedelt ist. Dadurch dass der Fettschutzmantel lädiert ist, verliert die Haut sehr viel Feuchtigkeit. Das ist nun für normale, gesunde Haut kein großes Problem. Sie kann sich innerhalb weniger Stunden durchaus regenerieren. Schwierig wird es, wenn die Haut eventuell durch häufigen Kontakt zu Wasser und scharfen Reinigungsmitteln vorgeschädigt ist und bereits rissige und raue Stellen aufweist. Dann hat sie es schwer, sich wieder zu erholen und es muss unbedingt mit dem Einsatz rückfettender Cremes gearbeitet werden. Bei der Verwendung ph-neutraler Waschlotionen ist die Gefahr der Austrocknung nicht so extrem groß, aber auch hier sollte man darauf achten, nach dem Waschen ein gutes Pflegeprodukt mit einem hohen Fettanteil zu verwenden.

Diese Pflege der Hände ist nicht nur aus kosmetischer Sicht vonnöten, auch um die Hautgesundheit zu erhalten ist sie sehr wichtig. Schnell kann aus rauen und rissigen Händen eine dauerhafte Störung der Haut entstehen und ein unangenehmes, häufig mit Juckreiz verbundenes Ekzem kann die Folge sein. Abgesehen davon, dass trockene Haut stark spannt, sehen rissige und spröde Hände nicht sehr ansprechend aus. Eine gute Pflege ist also schon vorbeugend extrem wichtig. Eine große Auswahl an Produkten macht die Handpflege recht einfach. Je nachdem ob man auf Naturprodukte schwört oder auch Produkte mit chemischen Substanzen nutzen möchte, kann jeder seinen Bedürfnissen entsprechend das passende Pflegeprodukt auswählen. Auf jeden Fall muss der Haut genügend Feuchtigkeit zugeführt werden und ein hoher Fettanteil sollte dazu beitragen, entweder die bereits geschädigte Haut zu regenerieren oder -besser noch- durch vorbeugenden Einsatz eine Schädigung zu verhindern.