Hormonbedingte Hautprobleme plagen nicht nur Teenager. Schwankende Hormonspiegel speziell von Progesteron und Testosteronen vor der Periode können auch bei erwachsenen Frauen Akne im Bereich von Mund, Kinn und Nase auslösen. Hormoneller Stress lässt auch Ekzeme enstehen, hinzu kommt trockene gereizte Haut im Gesicht und an den Händen.
Im Erwachsenenalter ist Akne hartnäckiger als bei Teenagern. Hautärzte verschreiben oft Benzoylperoxid und Retinol oder Retin-A-Präparate. Das sind Vitamin-A-haltige Gels und Cremes. In sehr schlimmen Fällen nützen Cortikosteroide.
Viele Frauen werden heute im Alter zwischen 30 und 40 schwanger. Während der Schwangerschaft ist die Haut reiner als je zuvor, dank reichlicher Ausschüttung des Hormons Östrogen. Melasmen, dunkle Pigmentflecken, die je nach Veranlagung auftreten können, pflegen nach der Geburt wieder zu verschwinden.
Weniger schön, zum Glück aber selten, ist ein heftiges Ekzem, genannt PUPP (juckende, urtikarielle Papeln und Plaques), das im letzten Schwangerschaftsdrittel auftritt. Auch hier können neben kalten Bädern steroidhaltige Cremes und Antihistamine helfen.
Im mittleren Alter, können bereits erste Zeichen von Hautkrebs auftreten. Rechtzeitig erkannt, ist Hautkrebs zu 99 Prozent heilbar. Voraussetzung ist der monatliche Selbsttest auf neue Muttermale oder andere auffällige Hautveränderungen mittels eines Spiegels.
Kleine rote Besenreißer und winzige rote Punkte auf der Haut deuten möglicherweise auf Rosacea hin, eine Hauterkrankung, die oft die Folge von zu viel Sonne, Stress, Alkohol, zu stark gewürztem Essen und großer Hitze ist. Im Alter tritt diese Erscheinung der roten Punkte sehr viel häufiger auf. Spezielle Kosmetika, die Koffein enthalten, können hier helfen.
Um die 40 kann auch Aktinische Keratose entstehen, eine mögliche Vorstufe zu Hautkrebs – trockene, rote, schuppige Stellen treten dabei auf der Stirn, auf den Wangen oder der Nase auf. Diese Art von Sonnenschaden sollte unbedingt operativ entfernt werden.
Dagegen sind Seborrhoische Keratose oder Alterswarzen, die häufig auf dem Rücken und der Brust auftreten, und Stilwarzen (auf Augenlidern, Unterarmen, im Nacken oder im Lendenbereich) gutartig und können, wenn sie stören, ebenfalls vom Arzt leicht beseitigt werden.
Wenn der Östrogenspiegel allmählich sinkt und auch die Hautporen weniger Talg produzieren, wird die Haut dünner und empfindlicher. Zu häufige und zu heiße Vollbäder oder eine zu aggressive Seife tun ein Übriges. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion tritt über 50 häufiger auf und führt zu trockener, juckender Haut, aber auch zu Erschöpfungszuständen, Depressionen, Gewichtszunahme oder Muskelschmerzen. Hier kann der Arzt helfend eingreifen.
Fast die Hälfte aller Frauen über 50 leiden unter Krampfadern oder Besenreisern an den Beinen – dabei handelt es sich um vergrößerte Blutgefässe, die auf der Haut deutlich sichtbar sind. Alter, Schwerkraft und Vererbung spielen eine Rolle. Wer von Berufs wegen viel auf den Beinen sein muss, trägt ein höheres Risiko. Die Adern können, je nach Ausprägung, verödet, per Laser behandelt oder operativ entfernt werden.
Nur wenn Schwellungen, Rötungen oder wunde Stellen sich bilden, ist das ein Hinweis darauf, dass ein Blutgerinnsel die Durchblutung behindert. Dann ist ärztliche Hilfe nötig.
Was vorbeugend gegen Krampfadern hilft: Niemals länger mit übergeschlagenen Beinen sitzen, regelmäßige Bewegung und ein stabiles Körpergewicht im Normalbereich.
aktualisiert am 17.01.2013