Eine Behandlung von störenden Narben ist mit unterschiedlichen Methoden möglich. Narben werden vom Körper gebildet, um Gewebedefekte auszugleichen und Wundränder zusammenzufügen. Narben bestehen aus Bindegewebe. Sie können groß und unansehnlich sein und eine Zugwirkung auf benachbarte Strukturen ausüben. Die Narbenbehandlung kann unter anderem durch eine Operation zur Narbenentfernung, eine Laserbehandlung oder ein Abschleifen der Haut (Dermabrasion) geschehen.
Eine Narbenbehandlung kann vorgenommen werden, wenn eine Narbe das Aussehen stört, einen Gewebezug ausübt, Schmerzen verursacht oder für sonstige Beschwerden verantwortlich ist.
Narben füllen im Zuge der Wundheilung Gewebelücken auf, die durch Verletzungen, Operationen oder auch durch Verbrennungen oder Akne entstanden sind. An der Haut bildet sich praktisch immer eine Narbe, wenn ein Defekt bis in die Lederhaut (die Hautschicht unter der Oberhaut) oder tiefer reicht.
Häufig bleiben diese Narben jedoch klein und unauffällig. Sie können jedoch auch größer werden und somit ästhetisch stören. Auch können sie dazu führen, dass das umliegende Gewebe unter Spannung steht. Wie eine Narbe sich letztendlich entwickelt, hängt von mehreren Faktoren ab. So spielen die Art der Verletzung, die Veranlagung für die Narbenentwicklung, die Hautbeschaffenheit und die Gewebedurchblutung eine Rolle.
Abweichend von der „normalen" Narbe gibt es einige Formen, die sich für den Patienten ungünstig entwickeln.
Narben sind an sich ungefährliche Veränderungen. Ausnahmen sind Narben, die durch Strahleneinfluss entstehen, denn auf ihrem Boden kann in seltenen Fällen Krebs entstehen. Narben können aber den Patienten erheblich stören. Vor einer Behandlung der Narbe sollte allerdings bedacht werden, dass sie im Laufe von bis zu eineinhalb Jahren nach der Wundentstehung noch kleiner, blasser und glatter werden kann.
Eine Behandlung einer Narbe ist auf verschiedene Weise möglich. Sie sind jeweils für bestimmte Narbenformen besonders geeignet. Die wichtigsten Methoden der Narbenbehandlung sind die folgenden:
Die Komplikationen der Narbenbehandlung sind abhängig von der Methode, die angewendet wird. Eine Druckbehandlung oder eine Massage besitzt praktisch keine Risiken. Bei der Anwendung von Wirkstoffen (beispielsweise als Creme) kann es unter Umständen zu Medikamenten-Nebenwirkungen oder zu allergischen Reaktionen kommen.
Wenn eine Maßnahme wie eine Operation, eine Spritze, eine Hautabschleifung, eine Lasertherapie oder eine Vereisung vorgenommen wird, kann es entsprechend zu Komplikationen wie Blutungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen kommen. Auch können als Reaktion auf den Eingriff neuerliche Narben entstehen.
Die Erfolgschancen der einzelnen Behandlungsarten bei Narben sind unterschiedlich. Es ist immer auch wichtig, die zu der Ausprägung der jeweiligen Narbe passende Behandlung durchzuführen. Bei vielen Narben kann sich zunächst eher eine konservative Therapie (mit Salben oder mittels Druckbehandlung) empfehlen.
Eine Operation wird vorgenommen, wenn sich die Narbe mit anderen Maßnahmen nicht zufriedenstellend bessern lässt. Eine Operation ermöglicht die Entfernung der kompletten Narbe, es kann dafür dementsprechend eine neue überschießende Narbenbildung einsetzen. Das Ergebnis einer Narbenkorrektur lässt sich abschließend erst nach Monaten bis Jahren beurteilen.
Letzte Aktualisierung am 16.03.2021.