Hauptziel jeglicher Therapie ist die vollständige Entfernung des Tumors. Als wirksamste Maßnahme gilt weiterhin die Operation, auf die wir im folgenden näher eingehen.
Basaliom (Basalzellkrebs)
Das Basaliom ist durch ein langsames Wachstum über Jahre bis Jahrzehnte charakterisiert. Hier gibt es keine Vorstufe (Präkanzerose). Das bedeutet, dass schon die erste kleine Veränderung eine Krebsgeschwulst ist und entfernt werden muss. Das Basaliom bildet praktisch keine Metastasen (Tochtergeschwülste), kann aber dagegen ein ausgeprägtes Tiefen- und Flächenwachstum aufweisen, Die beste Behandlungsmöglichkeit ist die operative Entfernung des Tumors. Die Heilungschancen liegen bei dieser Krebsart bei bis zu 95 Prozent.
Bei klar umschriebenen Tumoren reicht eine chirurgische Entfernung.
Liegt dagegen ein unscharf begrenzter Basalzellkrebs vor, so wird mit der mikroskopisch kontrollierten Chirurgie behandelt. Darunter versteht man, dass während des Eingriffs sofort überprüft wird, ob im entnommenen Gewebe noch Krebszellen vorhanden sind oder nicht. Man operiert so lange weiter, bis man sicher im gesunden Bereich ist. In der Regel reicht hier ein Randsaum von etwa 0,5 cm aus. Die entstandene Wunde kann hierbei nicht sofort mit einer einfachen Naht verschloßen werden. Sie wird erst später durch Hautübertragung (Transplantation) gedeckt. Als weitere Behandlungsmöglichkeiten stehen die Kältechirurgie, Strahlenbehandlung, Vereisung und eventuell die photodynamische Therapie zur Verfügung.
Stachelzellkrebs (Spinaliom, Plattenepithelkarzinom)
Der Stachelzellkrebs ensteht überwiegend an Hautstellen, die zu oft einer intensiven UV-Bestrahlung ausgesetzt wurden. Die Vorstufe (Präkanzerose) ist die so genannte „solare Keratose". Sie ist nicht bösartig und lässt sich sehr gut behandeln. Erst wenn dieses Vorstadium nicht behandelt wird, entwickelt sich nach unterschiedlicher Zeit der Stachelzellkrebs. Hat der Tumor noch eine Größe < als 1 cm, so besteht eine Heilungschance von nahezu 100 Prozent. Bei einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter besteht eine gewisse Möglichkeit zur Metastasierung.
Es gibt 2 Verfahren zur Entfernung der solaren Keratose, die Kältechirurgie und die photodynamische Therapie (PDT).
Beim Stachelzellkrebs erreicht man den größten therapeutischen Erfolg durch die operative Entfernung des Tumors. Liegen bereits Metastasen vor, so müssen gegebenenfalls die zugehörigen Lymphknoten entfernt bzw. eine Chemotherapie durchgeführt werden.
Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten beim malignen Melanom. Im Frühstadium hat der Tumor noch eine Heilungschance von nahezu 100 Prozent. Die Heilungsmöglichkeit nimmt bei später entdeckten Tumoren rapide ab. Bei Verdacht auf ein malignes Melanom wird zunächst sofort eine Gewebeprobe entnommen.
Das Muttermal wird hierbei durch einen kleinen chirurgischen Eingriff in lokaler Betäubung entfernt (mit Einhaltung eines Sicherheitsabstandes). Anschließend wird die Wunde mit einer Naht verschlossen und das entnommene Gewebe feingeweblich untersucht.
Die Behandlung des Melanoms richtet sich zum einen nach der Dicke des Tumors. Früh erkannte, sehr dünne Tumore haben ein niedriges Risiko der Tochtergeschwulstbildung und eine wesentlich bessere Heilungschance. Auch spät entdeckte bzw. behandelte Tumore können zum Großteil noch geheilt werden.
Des Weiteren ist die Therapie auch abhängig von der Ausdehnung der Geschwulst. Bei frühzeitig erkannten Melanomen, reicht hier unter Umständen eine Entfernung mit kleinerem Sicherheitsabstand gesunder Haut. Dagegen empfiehlt man bei fortgeschritteneren Tumoren einen größeren Sicherheitsabstand.
Bei größeren und fortgeschritteneren Tumoren müssen eventuell Hautübertragungen (Transplantationen) oder andere plastisch-chirurgische Verfahren zur Wundverschließung zum Einsatz kommen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man auch vorsorglich die zugehörigen Lymphknoten operativ entfernen.